Schon die Jüngsten werden im Bereich digitale Mediennutzung geschult – überzeugender Vortrag eines Kripo-Beamten in Bad Kissingen

Am 07. Mai durften unsere Fünftklässler, begleitet von ihren Klassenlehrerinnen Frau Jetschni und Frau Balling sowie von Herrn Hey und Frau Beck, nach Bad Kissingen zu einem Fachvortrag fahren. Unter dem Titel „Digitale Lebenswelten erfordern digitale Kompetenzen“ präsentierte Paul Kosbi von der Kripo München, ausgewiesener Experte im Bereich Cyberkriminalität, der an diesem Tag im Auftrag der Firma blackstone432 lehrte, sehr inhaltsdicht und überraschend kurzweilig vielfältige Inhalte zu diesem hochaktuellen Thema. Ihm gelang es, über 1,5 h Stunden die Aufmerksamkeit von über 300 Kindern der 5. – 7. Jahrgangsstufe zu binden, was ein Beleg für seinen guten Draht zu den Heranwachsenden darstellt. Im Rossini-Saal sorgte Herr Kosbi immer wieder für Verblüffung, was schon mit seiner Vorstellung begann: „Hallo, ich bin Anja, 12 Jahre alt, und meine Hobbys sind Reiten, Schwimmen und Lesen. Und wer bist du?“ In irritierte Gesichter blickend, erläuterte Herr Kosbi, oder besser Paul, der schülernah immer wieder den Kontakt zu den Kindern suchte und sie so geschickt in seinen Vortrag einband, was unter Cybergrooming zu verstehen ist. Es gelang Paul, die Heranwachsenden für Gefahren der Internet- und vor allem Social Media-Nutzung zu sensibilisieren: Nach grundlegenden Tipps für eine erhöhte Smartphonesicherheit und Privatsphäre im Netz sprach er neben Cybergrooming auch Sexting, Cybermobbing, Hass im Netz und Fake News an. Immer wieder wurde für alle deutlich, was eigentlich allen immer bewusst sein sollte: Das Smartphone ist kein rechtsfreier Raum! Erfreulicherweise wurden den Schülerinnen und Schülern stets konkrete Verhaltensratschläge und Möglichkeiten des Schutzes geliefert, so dass die Rückmeldungen unserer Fünftklässler durchwegs sehr positiv ausfielen.

Was nehmen die Kinder aus Pauls Vortrag mit?

  1. Updates auf dem Smartphone unbedingt ausführen
  2. gutes Passwort mit mehr als vier Zeichen, das neben ihnen nur die Eltern kennen
  3. Berechtigungen von Apps einschränken
  4. sehr sensibel mit privaten Daten umgehen
  5. Recht am eigenen Bild beachten
  6. Faktencheck durchführen
  7. Hilfe bei Notsituationen (für sich und andere) suchen; hier gibt es kein „Petzen“!
  8. NIEMALS Nacktfotos von sich herausgeben, NIEMALS Nacktfotos teilen
 

Vor allem Letztgenanntes ist doch eine Selbstverständlichkeit, dachten wir. Paul ließ Kinder und Lehrkräfte schätzen, auf wie vielen der von seinem Team untersuchten Smartphones, immerhin über 1000 Geräte, kein einziges Nacktbild zu finden war. Die korrekte Anzahl: Null!

Umso wichtiger ist es, dass wir Erwachsene bereits früh für einen korrekten Smartphone-Umgang sensibilisieren, wir als Lehrkräfte (Medienbildung) gemeinsam mit den Eltern, die hier richtungsgebend sind (Medienerziehung). Daher war es nur konsequent, dass nach diesem gelungenen Vormittag mehrere Lehrkräfte unseres Gymnasiums am Nachmittag ebenfalls zu einer Lehrkräftefortbildung bei Paul Kosbis Chef, dem bekannten Cem Karakaya, Chef des Unternehmens blackston432 und ebenfalls Kriminalpolizist, fuhren und sich in diesem Bereich weiterbildeten. Auch hier konnten alle von einem überzeugenden Referenten mit hoher Expertise profitieren.

Dieser wird erfreulicherweise im Juli den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler für einen Fachvortrag zu demselben Themenfeld in einem Onlineformat zur Verfügung stehen, was wir Ihnen, liebe Eltern, schon jetzt wärmstens empfehlen möchten. Weitere Informationen dazu folgen.

Sowohl wir Lehrkräfte als auch unsere Schülerinnen und Schüler konnten sehr von diesem Tag profitieren. Daher hoffen wir, dass das BAYERNLAB Bad Neustadt, welches zu den gelungenen Veranstaltungen einlud, diese oder eine ähnliche Vortragsreihe im kommenden Schuljahr wiederholen wird.

 

Sabine Balling (Unterstufenbetreuerin der Schule)

Dr.-Ernst-Weber-Straße 16
97631 Bad Königshofen

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