Die Globalisierung – Fluch oder Segen?

Schülerinnen und Schüler als Gäste und Moderatorin in einer politischen Talkshow

Am Donnerstag, den 4.Juli 2024, führte die Klasse 11a im Rahmen ihres Unterrichts im Fach Politik und Gesellschaft eine Diskussion zum Thema Globalisierung durch. Doch es sollte eine ganz besondere Form der Diskussion werden: Eine politische Talkshow, wie sie im Fernsehen in großer Zahl vertreten und sehr beliebt sind. Politikerinnen und Politiker, Expertinnen und Experten oder auch Betroffene kommen zu Wort und versuchen ihre Position zu einem bestimmten Thema so zu veranschaulichen, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer informiert oder sogar überzeugt werden. Unverzichtbar für das Gelingen einer solchen Sendung ist die Moderation, was auch erklärt, warum Anne Will, Frank Plaßberg oder Carmen Miosga zu den Prominenten des deutschen Fernsehens gehören.

Fünf Schülerinnen und Schüler übernahmen die Rollen der Gäste sowie der Moderation und wurden jeweils von einem ganzen Team auf die Sendung vorbereitet: Da wurden Zahlen recherchiert und Fakten geprüft, Argumente formuliert und Zitate von Betroffenen diskutiert und nicht zuletzt ein Profil und ein Name für die jeweilige Rolle festgelegt. Für die Durchführung wurde das Klassenzimmer umgestellt, um eine Talkrunde zu simulieren und dem Publikum einen freien Blick auf die Gäste und die Moderation zu ermöglichen.

Zwei Gäste sprachen sich für die Globalisierung aus, die anderen beiden waren jedoch anderer Meinung. Die Moderatorin eröffnete die Diskussion mit dem Zitat: „Globalisierung ist für unsere Volkswirtschaft das, was für die Physik die Schwerekraft ist. Man kann nicht für oder gegen das Gesetz der Schwerekraft sein – man muss damit leben“ von Alain Minc. Zu Beginn war die Diskussion noch etwas zögerlich, die neue Rolle eines ökonomischen Experten oder eines Landwirts fühlte sich doch sehr fremd an und der freundliche Umgang mit den Mitschülerinnen und Mitschülern schien eine hitzige Auseinandersetzung zu verhindern. Doch spätestens nach dem zweiten Zitat und genaueren Nachfragen fanden die vier Gäste mehr Mut und diskutierten engagiert miteinander. Schnell wurden die Meinungen klar und immer wieder begründet. Gerade für die Zuschauer war es spannend, zu sehen, wie manche in ihren Rollen aufblühten und ihre Meinung mit Fakten und Zahlen untermauerten. Als die Redezeit fast abgelaufen war, hatte das Publikum die Möglichkeit, den Rednerinnen und Rednern Fragen zu stellen und bei manchen Punkten noch einmal nachzuhaken.

Um ein Resümee ziehen zu können, fragte die Klasse die Talkshowgäste, wie es sich angefühlt hat, die vorgegebene Meinung und Rolle zu vertreten. Die Schülerinnen und Schüler merkten an, dass sie sich in Fakten und Zahlen trotz aller Vorbereitung nicht so sicher fühlen wie eine echte Expertin oder ein echter Experte. Trotzdem war es eine spannende Erfahrung und mit der intensiven Vorbereitung auch gut umsetzbar. Außerdem konnte man erkennen welche Schwierigkeiten bei solchen Diskussionen entstehen können: Wenn jeder nur auf seiner eigenen Position beharrt, dreht sich das Gespräch im Kreis und ein Kompromiss erscheint unmöglich. Doch trotz der Probleme ist den Rednerinnen und Rednern eine interessante Unterhaltung gelungen, die das Thema Globalisierung verständlich und anschaulich vermittelte. Noch dazu wird uns dieses Projekt länger im Gedächtnis bleiben, da wir es aktiv miterleben konnten.

Emilia Zeitz 11a

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