Am 7. Februar 2025 hatte das Gymnasium Bad Königshofen den Politikwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs von der FU Berlin zu Gast, der über 25 Jahre an der „Gauck/Birthler-Behörde“ – die offiziell „Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU“ heißt – gearbeitet und geforscht hat. Die etwa 150 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10, 11 und 12 bekamen bei seinem 90-minütigen Vortrag einen Einblick in das Wirken der Geheimpolizei der DDR – der Staatssicherheit, die vor 75 geschaffen wurde. Dies war eine besondere Gelegenheit, aus einer für sie ganz neuen Perspektive in diese Thematik der deutsch-deutschen Geschichte einzutauchen.
Auf eine eindrucksvolle und kurzweilige Art und Weise brachte Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs den Schülerinnen und Schülern die Denkweise und Arbeit der sogenannten Stasi sowie von Geheimdiensten ganz allgemein näher. Dabei blieb auch immer wieder Raum für die Schülerinnen und Schüler sich mit ihrem Wissen, ihren Einschätzungen und letztendlich auch ihren Fragen einzubringen. Ganz nebenbei gelang es ihm an zahlreichen Beispielen sehr deutlich, die Unterschiede zwischen Demokratie und Diktatur aufzuzeigen und für die Bedeutung demokratischer Strukturen für die Gesellschaft zu sensibilisieren. Nach spannenden und teils sehr persönlichen Minuten schloss er seine Ausführungen mit einem Appell für den Schutz unserer Demokratie, deren Wert jedem im Raum ganz deutlich geworden ist.

Begegnungen wie diese sind es, die Geschichte greifbar werden lassen, und daher von unschätzbarem Wert für unseren Schulalltag sind. Schulleiter Frank Gleichmann bedankte sich bei Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs für seinen spannenden und interessanten Vortrag, der tiefe Einblicke gewährte und Licht in ein dunkles Kapitel deutsch-deutscher Geschichte brachte.

Text: Frank Gleichmann
Bilder: Anna Saal