Am vergangenen Dienstagabend verwandelte sich die Aula des Gymnasiums in einen Schauplatz voller Spannung und Dramatik, als talentierte Schülerinnen und Schüler eine selbst erarbeitete Theateradaptation des bekannten Hitchcock- Klassikers „Cocktail für eine Leiche“ auf die Bühne brachten. Die zahlreich erschienenen Zuschauenden erlebten eine mitreißende Darbietung, die sowohl die schauspielerischen Fähigkeiten der jungen Talente als auch die kreative Inszenierung verdeutlichte.

Die Geschichte beginnt mit einem zunächst geheimnisvollen, eindrucksvoll als Schattenspiel dargestellten Mord des Studierendenpaares Brandon Shaw (Felix Volz) und Paige Morgan (Eva Seiler) an ihrem Kommilitonen David Kentley, den sie als „minderwertig“ beurteilen. Grund für diese Tat ist die Vorlesung „Die Kunst des Mordens“ ihrer Professorin Ruby Cadell (Mariella Reichert), die sich mit Nietzsches Gedanken vom „Übermenschen“ auseinandersetzt und von den beiden Protagonisten leider nur allzu wörtlich genommen wird. Perfiderweise beschließen sie, eine Party in Anwesenheit der in einer Truhe verborgenen Leiche zu geben, wobei sie die Hilfe ihrer Haushälterin Mrs Wilson (Johanna Dietz) in Anspruch nehmen. Unter den Gästen sind Davids Verlobte Janet Walker (Greta Schreppel), deren Ex-Partner Kenneth Lawrence (Adrian Pauna), Davids Eltern Alice (Anne Jetschni) und Henry Kentley (Jonas Walter) sowie dessen exzentrische Tante Anita Atwater (Katharina Kneuer). Für weitere Verwirrung sorgt das chaotische Polizistenpaar Monsieur Bernard (Stefan Seiler) sowie Penelope Smith (Klara Tempcke). Im Verlauf des Stücks wird die Spannung kontinuierlich aufgebaut bis die Handlung schließlich in einer Katastrophe endet… Den Darstellenden gelingt es dabei, ihre Rolle mit beeindruckender Intensität und Leidenschaft zum Leben zu erwecken und mit einer überzeugenden Darstellung der komplexen Charaktere das Publikum in ihren Bann zu ziehen, was auch durch die erkennbare Chemie zwischen den Schauspielenden für zahlreiche emotionale Momente sorgt.

Hervorragende Arbeit verrichtete auch der Technik-AK unter der Leitung von Valentin König, der gemeinsam mit Jonas Derleth, Phillip Zeitz, Julian Seufert, Bastian Benkert und Lorenz Wiener die komplexe Technik jederzeit im Griff hatte und für beeindruckende audiovisuelle Effekte sorgte.

Die Aufführung war nicht nur unterhaltsam und kurzweilig, sondern, laut Theatergruppenleiter Frank Wiesenmüller, auch ein Beweis für das Engagement und die Kreativität der heutigen Schülerinnen und Schüler. Die zahlreichen Zuschauer und Zuschauerinnen, darunter Eltern, Lehrer, Ehemalige und Freunde, waren begeistert und belohnten die Darstellenden und Techniker mit langanhaltendem Applaus.